TERRA.natura Tipp 1: Schaurig ist's übers Moor zu gehen ...
Natur- und Geopark TERRA.vita Verifizierter Partner Explorers Choice
NATURA 2000? Schon mal gehört? Vielleicht, was aber genau sich dahinter verbirgt, wissen die Wenigsten: NATURA 2000-Gebiete bestehen aus EU-Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. Die Abkürzung „FFH“ steht hierbei für Fauna-Flora-Habitat. Fauna bedeutet Tierwelt, Flora ist die Pflanzenwelt und Habitat beschreibt den Lebensraum. Es werden durch NATURA 2000 also nicht nur einzelne Tier- und Pflanzenarten, sondern auch deren Lebensräume geschützt. Ziel ist es, die biologische Vielfalt in Europa zu erhalten.
Im Landkreis Osnabrück liegen insgesamt 28 dieser „europäischen Premiumschutzgebiete“. Grund genug, einige dieser besonders staunenswerten Landstriche in den TERRA.natura Tipps aufführlich vorzustellen. Neben Informationen rund um die vorkommenden Tiere, Pflanzen und Lebensräume gibt es spannende geologische Exkurse. Außerdem werden Fragen zu Ökologie und Naturschutz beantwortet. Beschriebene Wanderrouten durch ausgesuchte Gebiete vermitteln Wissen über die Besonderheiten am Wegesrand. Die komplette Begleitbroschüre erhalten Sie beim Natur- und Geopark TERRA.vita. Auch einen kostenlosen TERRA.tipp können Sie hier bestellen.
Moorlandschaften – früher prägten sie weite Flächen der Norddeutschen Tiefebene. Riesige Hochmoore, tiefschwarze Moorseen, Sümpfe und ausgedehnte Moorwälder – für den Menschen damals eine eher unwirtliche und lebensfeindliche Landschaft. Schon vor hunderten von Jahren begannen die Menschen, die Moore zu entwässern und den Torf abzubauen. Was als kleinbäuerliche Nutzung begann, wurde im Laufe der Zeit immer weiter intensiviert. Der gewonnene Torf diente als Brennmaterial – sowohl zum Beheizen der Häuser als auch zum Betrieb von Ziegeleien und sogar Kraftwerken. Auch in den Gartenbau hielt der Torf als Bodenverbesserer Einzug. Nach erfolgtem Torfabbau wurden die Moore in landwirtschaftliche Nutzung genommen. Heute kommen natürliche, lebende Moore aufgrund von Kultivierung, Entwässerung oder Abbau so gut wie gar nicht mehr in unserer Landschaft vor.
Auch das FFH-Gebiet Hahnenmoor, Hahlener Moor, Suddenmoor ist ein Komplex aus entwässerten Niedermooren und degenerierten Hochmooren. Degenerierte Moore sind durch äußere Einflüsse veränderte Moore, die aber dennoch wegen der dort vorherrschenden besonderen Standortbedingungen als unbedingt schützenswert gelten. Nicht umsonst sind die einzelnen Moore, aus denen sich das FFH-Gebiet zusammensetzt, schon seit langer Zeit als Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Auf dem rund 4 km langen Moorlehrpfad durch das Hahlener Moor informieren anschauliche Informationstafeln über den Lebensraum Moor und seine Bewohner.
Autorentipp
Es lohnt sich, ein Fernglas zur Vogelbeobachtung oder ein Pflanzenbestimmungbuch dabeizuhaben. Moore sind ebenfalls wunderschöne Fotomotive. Besonder schön ist ein Besuch im Frühsommer, wenn das Wollgras das Moor mit abertausenden scheeweißen "Haarschöpfen" überzieht oder aber im Spätsommer, wenn die Heide blüht!
Oder machen Sie einen Abstecher zum Torfwerk Hahnenmoor in Herzlake! Von dort aus erreichen Sie auch die Moorerlebnisstation Hahnenmoor!
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Ziel
Wegbeschreibung
Hinweis
Parken
Wanderparkplatz Hahlener MoorHahnenmoorstraße
49637 Menslage
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