Deutsche Fachwerkstraße: Von Bad Essen nach Nienburg
Wegearten
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Wegbeschreibung
Bei Herringhausen kommen Sie auf den gut ausgeschilderten Brückenradweg und erreichen bald darauf den Kronensee.
Der 40 Hektar große Kronensee befindet sich am nördlichend Rand des Wiehengebirges, etwa 500 m östlich vom Mittellandkanal. Im Süden liegt das Naturschutzgebiet Venner Moor.
Der Name Kronensee ist abgeleitet von der plattdeutschen BEzeichnung für Kraniche. Als Badesee mit Sandstrand, ist der Kronensee ein regionales Ausflugsziel.
Am weiteren Weg liegt der Ort Hunteberg zwischen dem Naturpark Dümmer, sowie dem Großen Moor im Norden und dem Teutoburger Wald, bzw. dem Wiehengebirge im Süden. Es ist der letzte Ort an der Hunte, bevor diese in den Dümmer einmündet.
Bemerkenswert warden die Funde der Moorleichen nicht weit von Hunteburg aus dem 3. u. 4. Jahrhundert, die 1949 im Campermoor, ein Teil des Großen Moores. Informationen finden Sie unter www.hunteburg.de
Die wechseln dann auf den Meerweg und kommen nah an den Dümmer.
Der Dümmer ist die nächste Sehenswürdigkeit, die Sie erreichen. Vermutlich ist der Name "Dümmer" aus den Bestandteilen "dummerig" und "Meer" zusammengesetzt. In Nordwestdeutschland ist "Meer" die Bezeichnung für ein stilles Gewässer, aus und neben dem sich Moore bilden. Der Dümmer ist nach dem Steinhuder Meer der zweitgrößte See in Niedersachsen. Er bietet mit seiner Wasserfläche von 13,5km2 und einer maximalen Wassertiefe von nur 1,50 m günstige Bade- und Wassersportmöglichkeiten.
Wagenfeld und Ströhen, die nächsten Ziele auf der Strecke liegen im Herzen der Diepholzer Moorniederung, inmitten des Dümmer Weserlandes. Hier haben die vielen Natur- und Landschaftsschutzgebiete seltenen Vogel- und Pflanzenarten zu neuem Leben verholfen.
Bei Raddestorf / Grösebilde kommen Sie dann auf den Weserradweg.
Von Petershagen führt der Weser-Radweg in nördlicher Richtung nach Gernheim, einem Fabrikort aus dem frühen 19. Jh. Das Wahrzeichen ist der Glashüttenturm von 1826, Bestandteil des Westf. Industriemuseums Glashütte Gernheim. Sehenswert ist in Harrienstedt die Wasser- und in Großenheerse die Windmühle. Wer von Lahde die Alternativstrecke auf der rechten Weserseite Richtung Norden wählt, sollte sich das Westfäliche Strochenmuseum in Windheim nicht entgehen lassen. Hier queren Sie die Weser mit der Solarfähre PetraSolare (bitte Fährzeiten beachten). Bei Großenheerse vereinigen sich die beiden Strecken wieder. Von Buchholz mit seiner alten Wehrkirche, führt der Weg über Müsleringen nach Schlüsselburg. Das Herrenhaus des Schlosses (Privatbesitz) wurde 1581 - 1585 von Ludolf von Klencke im Stil der Weserrenaissance errichtet. Der nächste Ort ist Stolzenau, dierekt am Weserufer gelegen. Hier spielten einst die Grafen von Hoya eine wichtige Rolle. Bei einem Rundgang können Sie die Sehenswürdigkeiten entdecken: Neugotisches Rathaus, Freihof des Baron Münchhausen, Löschplatz etc. Das Wahrzeichen Stolzenaus ist der gedrehte Turmhelm der St. Jacobi-Kriche. Um den auffällig gewendelten Turmhelm der Kirche ragen viele Legenden. So soll z.B. der Teufel den Turm verdreht haben. In Wahrheit ist er ein Wahrzeichen der hohen Zimmermannskunst aus dem Jahre 1679.
Weiter nördlich führt der Weg am Gelände des ehemaligen Benediktiner-Klosters Schinna, eine der ältesten protestantischebn Fachwerkkirchen Deutschlands, vorbei. Benediktiner-Mönche waren es einst, die den Ortsteil Schinna erschlossen. Im Jahr 1148 stiftete Graf von Hallermund auf seinen Besitzungen links der Weser in der Grafschaft Hoya ein Benediktinerkloster. Die Klosteranlage wurde im selben Jahr von Bischof Heinrich von Minden gegründet. Die Fachwerkkirche sowie große Teile des ehemaligen Klostergebäudes sind noch erhalten und stehen unter Denkmalschutz. Eine Stiftung möchte das kulturelle Erbe erhalten. Über die Weserbrücke geht es in den Ortskern von Landesbergen mit der Hochzeitsmühle, dem Spieker und der alten Weserfähre. Am Schleusenkanal geht es weiter, vorbei an der Staustufe Landesbergen, nach Estorf (schöne Fachwerkkirche). Die 1696 gebaute Estorfer Kirche ist wegen ihrer komplett erhaltenen, derb-naiven Ausmalung weithin einmalig. Ein besonderers Schmuckstück ist außerdem der barocke Kanzelaltar. Zur Ausstattung der Kirche gehört zudem eine Orgel aus dem Jahr 1840, die bis heute im Original erhalten ist. Im historischen Scheunenviertel "Schünebusch2 ist eine Radler-Scheune (Gruppenunterkunft) eingerichtet. Das Scheunenviertel besteht aus acht Scheunen, die zwischen 1650 und 1750 errichtet wurden. Eine Ausstellung zeigt landwirtschaftilche Geräte, bäuerliche Kultur, Backstube und die Geschichte des Dorfes. Durch Leeseringen und den Nieburger Bruch führt der Weg direkt in die Innenstadt Nienburgs. Schon von weitem ist der Kirchturm St. Marien zu sehen. Die Stadt Nienburg / Weser ist auch als Spargelstadt bekannt. Der Nienburger Spargel (Ende April - 24.06.) ist weit über die Grenzen Niedesachsens bekannt.
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